Nach Eiche, Buche und Erle, beschäftigen wir uns zum Abschluss unseres vierteiligen Specials zum Thema Holz der Kiefer.

Eine Kiefer erreicht in deutschen Mischwäldern leicht eine Wuchshöhe von über 48 Metern, wobei einzelne Zweige bis zu 20 Meter lang werden können. Deshalb eignet sich das Holz zum Bau von Dachstühlen, Stützbalken und Möbeln hervorragend, da ausreichend Länge der einzelnen Balken gegeben ist. Außerdem sind Kiefern sehr robust, hart und trotzdem flexibel genug, um die vielfältigen Aufgaben problemlos meistern zu können.

Kieferholz ist vor allem beim Hausbau sehr beliebt, denn es ist vielfältig einsetzbar, sehr massiv und trotzdem relativ preiswert zu haben. Da die Bäume überall in Deutschland vorkommen und sehr hoch wachsen, kann eine einzelne Kiefer schon viel zum Bau eines Hauses beitragen. Abfälle entstehen dabei keine, denn selbst die Baumkronen dienen noch als Befeuerungsmaterial für die Biomasseheizkraftwerke und auch die Holzscheite können problemlos für den Kamin verwendet werden. Kein Wunder also, dass auch die Industrie bewusst die Kieferreste nutzt, um daraus Pellets und vieles mehr herzustellen.

Eine Kiefer hat viele Gesichter

Doch interessanter als die Baumkronen sind natürlich die Äste und dicken Stämme. Hier bietet die Kiefer eine Besonderheit. Während die Stämme zum Kernholz zählen, wird die Struktur zum Rand hin immer luftiger. Das Splintholz unterscheidet sich deutlich in Maserung und Dichte, was ihm andere mechanische Eigenschaften schenkt. Deshalb ist es wichtig, auf die Holzqualität zu achten. Experten empfehlen, das Kiefernholz im Fachhandel zu erwerben, denn es muss unbedingt gut abgelagert sein. Nur so ist sichergestellt, dass es stabil bleibt im Bau und sich außerdem kein Blauschimmel bildet. Der ist beliebt bei Kiefernholz und kann seine massive Beschaffenheit beeinträchtigen.

Ansonsten gibt es aber keine Einschränkungen zu beachten. Im Möbelbau findet sich Kiefer wahlweise als Komplettholz oder als Verbauholz, um teilmassiven Möbel mehr Stabilität zu verleihen, zum Beispiel bei der Küchenkonstruktion. Daneben ist Kiefernholz auch bei Böden, Fenstern und Türen ein beliebtes Baumittel, was lange hält und durch seine einzigartige Patina bezaubert.

Bild: innocent / 123RF Lizenzfreie Bilder

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