In den letzten beiden Folgen dieser Serie haben wir uns mit der Geschichte der Kettensäge bis in die 1960er, 1970er Jahre beschäftigt. Seit dem gab es noch einige technische Weiterentwicklungen, die die Kettensäge auch für Privatleute interessant machte. Doch seit einiger Zeit gibt es kaum noch Fortschritte.

Trotz weiterer Verbesserungen blieb das grundsätzliche Konstruktionsprinzip der Kettensäge seit damals allerdings weitgehend unverändert. Die ständigen Verbesserungen führten allerdings zur sprichwörtlichen Erleichterung der Waldarbeiter zum Beispiel zu einer ständigen Reduzierung des Gewichts. Wog im Jahr 1960 eine Kettensäge etwa noch durchschnittlich 12 kg, sind es heute nur noch rund 4,5 kg. Die ersten Zweimannkettensägen brachten es seinerzeit übrigens auf ganze 60 kg.

Andere Weiterentwicklungen sorgten vor allem für eine leichtere Bedienung der Kettensäge oder auch mehr Sicherheit. So integrierten Ingenieure 1964 ein neuartiges Antivibrationssystem in die Kettensägen. 1972 wurde die Kettenbremse entwickelt, zehn Jahre später folgte die automatische Kettenbremse. Bei ihr dabei dient der vor dem Griffrohr liegende vordere Handschutz als Auslöser. Dort wird ein Mechanismus in Gang gesetzt, der bei einem Rückschlag die Kette innerhalb von Sekunden zum Stillstand bringen kann. Weitere Entwicklungen waren etwa der Einsatz von Katalysatoren ab dem Jahr 1989 und die Entwicklung der Startautomatik 1991.

Heute sind Kettensägen längst nicht mehr nur ein Werkzeug für Waldarbeiter, sondern inzwischen nicht nur kleiner und handlicher geworden, sondern vor allem auch für den Privatmann erschwinglich. Sie tun heute also auch schon in manchem Privatgarten ihre Dienste, oder werden dann gebraucht, wenn ein Kamin im Haus angeschafft wurde. Selbst im Kunstbereich hat die Kettensäge inzwischen ihren Einzug gehalten, beim sogenannten Carving gibt es inzwischen sogar Weltmeisterschaften darin mit einer Motorsäge möglichst kunstvolle Figuren aus Baumstämmen zu sägen.

Foto: Oleg Dudko / 123rf.com

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