Für den Betrieb einer Kettensäge wird relativ viel Öl benötigt, welches bei der Verwendung der Säge verloren geht. Damit dieses Öl nicht zur Umweltbelastung für Waldboden und Grundwasser wird, sollte auf die Umweltverträglichkeit der Öle geachtet werden.

Mineralölprodukte sind umweltgefährdende Stoffe. Daher dürfen beispielsweise in Österreich ausschließlich umweltverträgliche Schmiermittel bei Kettensägen aufgetragen werden. Bereits die Menge von ein Liter Mineralöl kann mehr als 10.000 Kubikmeter Grundwasser verunreinigen. Bei dieser Quote kann man verstehen, dass es ohne gewisse Vorschriften im Sinne des Umweltschutzes nicht geht.

Beispielsweise werden dort Zusatzstoffe wie PCB oder PCT in Kettensägeölen deutlich verboten. Weiterhin gibt es klare Richtlinien zu chemischen Giftstoffen oder zur Abbaubarkeit von Inhaltsstoffen. Kettensägeöle dürfen als Hauptbestandteil keine Mineralöle aufweisen. Ebenso dürfen sie keine Spuren von Halogenen, Schwermetallen und Nitriten aufweisen sowie deren Verbindungen. Eine weitere Vorgabe: Maximal ein Gramm Schmiermittel pro ein Liter Wasser darf sich lösen. Nach drei Wochen dürfen nur noch zehn Prozent des Kettensägeöls nicht abgebaut sein. Auch wenn es hierzulande keine Gesetze dazu gibt, sollte der Umwelt zu Liebe auf die Zusammensetzung der Öle geachtet werden. Moderne Sägekettenöle bestehen meist aus leicht biologisch abbaubaren und nicht wassergefährdenden Pflanzenölen, wie Rapsöl.

Für die giftige Wirkung von Schmiermitteln gibt es einen speziellen „Gartenkresse-Keimungstest“. Hierbei werden 10 Milligramm Öl mit einem Liter Wasser vermischt. Diese Lösung darf auf die Gartenkresse keinerlei toxische Auswirkungen haben. Erst dann gilt der Schmierstoff als zugelassen.

Kettensägeöle auf Pflanzenöl-Basis gelten als äußerst umweltverträglich, da sie sehr schnell abgebaut werden. Hier findet man viele mit dem Österreichischen Umweltkennzeichen. Diese müssen alle Vorgaben der Richtlinie UZ 14 „Sägekettenöle auf Pflanzenölbasis“ erfüllen. Erst dann sind sie offiziell zugelassen und umweltschonend. Vor allem bei Waldarbeiten kann nicht verhindert werden, dass große Mengen Schmierstoffe in den Boden gelangen. Aus diesem Grund ist Österreich mit seinem riesigen Waldbestand der Vorreiter in Sachen Vorschriften.

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