„Upcycling“ ist im Bewusstsein vieler Menschen mittlerweile fest verankert. Es erfordert jede Menge Kreativität. Der Lohn dafür sind billigste Werkstoffe und umweltschonende Produktionen. Deshalb verdienen sich die schlauen Köpfe durchaus den Titel „Künstler“. Wie auch Martin Broich, ein Profi in vielen Bereichen. Und was wir bemerkenswert finden: Eines seiner Arbeits-Instrumente ist die Kettensäge.

Zahntechniker, Goldschmied und Schmuckdesigner in einer Person. Das ist Martin Broich. Doch nun lässt der eigentliche Feinmotoriker seiner Leidenschaft auf einem weiteren Gebiet freien Lauf. Der 50-Jährige stellt aus ausgedienten Euro-Paletten innovative Möbelstücke her. Mit der Kettensäge. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. So zum Beispiel sein sogenanntes „Buzz-Aldrin-Raketen-Whisky-Schränkchen“ in Anlehnung an den Astronauten, der als zweiter Mensch den Mond betrat. So primitiv der verarbeitete Rohstoff ist, so kunstvoll und hochwertig ist das End-Objekt. Doch Broichs Liebhaberstücke können durchaus auch praktischer Natur sein. Wie das Tischchen mit Fach im „Retro-Sixties-Style“. Apropos „praktisch“: Auch das spielt in den Gedanken des Künstlers eine große Rolle. Im wahrsten Sinne des Wortes „Rolle“, denn Broich bringt unter vielen erschaffenen Möbelstücken zum besseren Transport feste Rollen an. Denn die verarbeiteten Euro-Paletten bringen ein gehöriges Gewicht auf die Waage.

Auch sportlich fühlte sich Broich schon jeher auf alles, was rollt pudelwohl. Ob Skateboards oder Longboards, die er sowohl beherrschte, aber auch aus massivem Holz mit der Kettensäge selbst herstellte. Neben vielen Pokalen bezeichnet er den Gewinn der „Münster Monster Mastership 1982“ in der Kategorie Rollerskates als sein größtes Highlight. Wie es sich für eine Ausnahmeperson gehört wurde sogar ein Rückwärtssaldo nach ihm benannt: Der Broich-Flip. Doch die sportliche Karriere trat mittlerweile deutlich in den Hintergrund. Seine große Leidenschaft drückt Broich fast täglich mit Schleifgerät und Kettensäge aus. Seinen Herstellungsstücken verleiht er sogar sein eigenes Emblem, welches er einbrennt.

Quelle: www.wn.de

 

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