Einfach so mit der Kettensäge in den öffentlichen Wald hinterm Haus einen Baum umsägen? Das dürfte in Deutschland wohl nicht mehr besonders ratsam sein. Es wundert wenig, aber in einem Land, in dem auch Angeln ohne Angelschein nicht geht, gibt es natürlich auch einen Kettensägenschein. Aber ernsthaft, da Kettensägen nicht ungefährlich sind, kann eine Einweisung durch Profis nicht schaden.

Neben dem eigentlichen Umgang mit der Kettensäge stehen dort auch Themen wie Schutzkleidung, Wartung oder Tipps zum Fällen von Bäumen und der späteren Verarbeitung des Holzes auf dem Stundenplan. Ein entsprechender Kurs kann sich also auch dann lohnen, wenn man von der Pflicht eine Prüfung abzulegen befreit ist. Das ist meist der Fall, wenn die Kettensäge nur im heimischen Garten zum Einsatz kommt. Aber Vorsicht, sobald jemand als Nachbarschaftshilfe den Baum auf dem Grundstück nebenan fällt, braucht er zwingend einen Kettensägenschein. Wer die Kettensäge beruflich nutzt oder mit Erlaubnis in einem Wald zu Werke geht, kommt um eine behördliche Genehmigung ebenfalls nicht herum. Darauf sollte dann auch der Waldbesitzer achten, denn kommt es zu einem Unfall könnte er sonst in Haftung genommen werden.

Die Kosten variieren meist zwischen 100 und 400 Euro je Kurs. In Bayern bietet die staatliche Forstverwaltung dagegen sogar kostenlose Kurse an, gut 1.000 Menschen machen davon jährlich Gebrauch. Auch wenn der Bayerische Oberste Rechnungshof diese Praxis erst kürzlich beanstandete.

Voraussetzungen zur Ablegung der Prüfung ist die Vollendung des 18. Lebensjahres und die körperliche, sowie geistige Eignung eine Kettensäge zu führen. Neben klassischen Kursen gibt es auch spezielle Angebote, etwa für den Einsatz einer Motorsäge bei der Feuerwehr.

So oder so kann die Ablegung einer Kettensägescheinprüfung nicht schaden.

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