In unserem vierteiligen Special zum Thema Holz ging es im letzten Beitrag um die gute alte Eiche, diesmal nehmen wir die Buche etwas genauer unter die Lupe.

Buchen kommen in Deutschland in jedem Mischwald vor. Typisch für sie sind die hohen Stämme an denen kaum Äste und Blattwerk zu finden sind. Das macht sie ideal zum Abholzen und vielfältig in der Verwendbarkeit für Möbel, Parkettböden und Bahnschwellen. Doch Buchen haben auch ihre sensible Seite.

Buchenholz ist sehr hart, doch ebenso flexibel und deshalb ideal für die Verarbeitung zu Lattenrosten, Bahnschwellen, Fußböden, Alltagsgegenständen und Möbeln. Allerdings sind Buchen nicht ganz so robust wie Eichen und allein schon deshalb kleine Sensibelchen. Die Bäume, meist Rotbuchen, sind anfällig für Schädlinge. Auch Feuchtigkeit setzt dem Holz zu. Frisch geschlagen und nicht ausreichend ausgetrocknet neigt Buchenholz dazu, sich zu verziehen und kleine Risse und Spalten zu bilden. Hier ist eine perfekte Vorbereitung notwendig.

Diese Neigung zum Verbiegen lässt sich allerdings auch positiv nutzen, denn alle Möbel und Gegenstände die Flexibilität erfordern sind optimal aus Buche zu fertigen. Hier ist im Besonderen zu nennen der Kaffeestuhl, wie er aus Wiener Kaffeehäusern bekannt ist. Auch Spanplatten und solche aus Hartfasern enthalten zum großen Teil Buchenholz, ebenso wie Papier.

Die Buche: Flexibel in der Anwendung, einzigartig in der Patina

In dieser Hinsicht ist das Holz der Buche so flexibel anwendbar und so vielseitig wie kaum eine andere Art. So lange es über eine gute Vorbehandlung, zum Beispiel in Form einer Imprägnierung verfügt, hält Buchenholz auch Reinigungsarbeiten mit Wasser und Politur problemlos stand. Gut gepflegt kann das Holz so viele Jahrzehnte überdauern, ohne groß Schaden zu nehmen. Die Zeichen der Zeit verleihen der Optik eine schöne Patina und sind auch vorteilhaft für die Haptik. Kein Wunder, dass Buche immer noch zu den beliebtesten heimischen Hölzern gehört und für den Möbelbau eine ebenso große Bedeutung hat, wie für die Bau- und Papierindustrie.

Bild: filmfoto / 123RF Lizenzfreie Bilder

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