Erlen mögen es gerne etwas feuchter, was es sonst noch über das Edelholz zu wissen gibt, finden Sie im dritten Teil unseres vierteiligen Specials.

Auch das Erlenholz zählt zu den weichsten heimischen Hölzern und das verleiht ihm besondere und sehr geschätzte Einsatzgebiete im Möbel- und Instrumentenbau. Das Holz selbst ist hohe Feuchtigkeit gewohnt und fühlt sich auch dort in der Weiterverarbeitung am wohlsten. Deshalb wurden schon in frühen Zeiten Brunnen, Wasserleitungen und Schleusentore aus Erle gefertigt.

Erlen wachsen in Auen und mögen es besonders, wenn die Stämme dauerhaft mit Feuchtigkeit versorgt sind. Auch nach dem Abholzen bleibt dieser Umstand so, weshalb sich dieses Holz insbesondere für all jene Einsatzgebiete eignet, die ebenfalls von großer Feuchtigkeit betroffen sind.

Kein Wunder also, dass man schon früh damit begann, das Holz der Grau- und Schwarzerle für die Fertigung von Brunnen, Mühlenrädern an Wassermühlen und Quelleinfassungen zu Nutzen. Daneben gilt Erlenholz als sehr robust und trotzdem angenehm weich. Deshalb wurde es schnell als günstiger Ersatz für Edelholz verwendet.

Erlen sind Meister der Verwandlung

Einfach eingefärbt und hochwertig verarbeitet lässt sich Erle als Edelholz nutzen. Nur Profis erkennen da einen Unterschied zwischen den echten Edelhölzern und einer Facharbeit aus Erlenholz. Das lässt sich durch Schnitzereien verzieren, einfärben und noch so vieles mehr. Dadurch erscheint das Holz in einem immer neuen Gewand. Ein Umstand, denn sich auch Instrumentenbauer längst zu Nutzen machen und gerne ihre musikalischen Kunstwerke aus Erle fertigen. Die Abfallstoffe die dabei entstehen müssen übrigens auch nicht entsorgt werden. Stattdessen finden sie bei der Herstellung von Pressholz und Spanplatten weiter Verwendung.

Eine runde Sache also und ein Grund, warum die Erle damals wie heute aus keiner Möbelwerkstatt mehr wegzudenken ist.

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