Früher gab es professionelle Holzrücker mit Pferden, die sämtliche Arbeiten im Wald erledigten. Doch die Entwicklung großer Maschinen hat den Beruf beinahe aussterben lassen.

Steht die Holzernte an, gibt es verschiedene Verfahren zur Auswahl. Dabei stehen sich Pferd und große Maschinen in direkter Konkurrenz gegenüber. Der Einsatz von Pferden bringt viele Vorteile gegenüber der maschinellen Holzernte mit sich. Trotzdem wird das Holzrücken nur noch selten mit Hilfe von Pferden erledigt.

Verzicht auf Maschinen zum Wohle des Waldes

Im direkten Vergleich wird auf den ersten Blick deutlich, wie stark sich der Einsatz von großen Maschinen beim Holzrücken auf den Wald auswirkt. Die schweren Maschinen hinterlassen tiefe Spuren im Waldboden. Dadurch wird die Bodenstabilität beeinträchtigt. Bei schlechten Witterungsverhältnissen ist an ein maschinelles Holzrücken nicht zu denken. Hinzu kommen die Abgase, die die Maschinen ausstoßen und damit die Umwelt belasten.

Pferde als umweltschonende Alternative

Zum Holz rücken eignen sich Kaltblüter besonders gut. Die kräftigen Pferde verfügen über eine außerordentliche Wendigkeit und eine enorme Zugkraft. Mit ein wenig Training erlernen sie die wichtigen Kommandos und sind in der Lage, zuverlässig Holz zu rücken.

Beim Einsatz von Pferden wird der Waldboden deutlich weniger belastet. Es werden keine Abgase produziert, und die Arbeit kann absolut unabhängig von der Witterung erledigt werden. Selbst unwegsames Gelände, das für Maschinen nicht zu bewältigen wäre, ist für die Pferde kein Problem. Trotzdem sollte bedacht werden, dass die Tiere nicht unendlich arbeiten können. Sie ermüden und brauchen ihre Pausen, was bei Maschinen nicht vorkommt.

Die richtige Technik per Pferd

Holz rücken mit Pferden hat eigentlich eine lange Tradition. Dazu wird dem Tier ein Brustblatt-Geschirr angelegt. Mit dessen Hilfe zieht das Pferd den Stamm über den Waldboden. Der Stamm wird hinten am Geschirr befestigt. Ein paar einfache Kommandos wie „Schritt“ oder „Zurück“ geben dem Pferd die richtige Richtung an. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit ist das Vertrauen zwischen Tier und Besitzer.

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