Aus Aktuellem Anlass möchten wir über die erfreulichen Ergebnisse der letzten „Waldinventur“ berichten: Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt kann positiv auf ein Wachstum des Mischwaldes und die Zunahme des Holzbestandes in deutschen Wäldern blicken. Umweltverbände unterstützen den Minister, sie fordern jedoch weitere Maßnahmen, um den Wald dauerhaft zu schützen.

Deutsche Bäume stehen im Schnitt seit 77 Jahren in heimischen Wäldern und sorgen dafür, dass der Wald immer vielfältiger wird. Knapp ein Viertel der Bäume ist dabei sogar älter als hundert Jahre und hat damit neben zwei Weltkriegen auch die stetige Erweiterung der Infrastruktur überlebt. Diese Zahlen stammen aus der in den Jahren 2011 und 2012 durchgeführten, aktuell veröffentlichten, Waldinventur, die weitere aufschlussreiche und interessante Details ergab.

Gutes Zeugnis für den Minister

Alle zehn Jahre nehmen Bund und Länger gemeinsam den Bestand des deutschen Waldes und vergleichen diesen mit den Ergebnissen der vorherigen Inventur. Besonders Waldarbeiter können einen großen Nutzen aus den gesammelten Daten ziehen. So stellten Forstwirte fest, dass der Anteil der Laubbäume und Mischwälder in den letzten zehn Jahren um rund drei Prozentpunkte gestiegen ist. Zudem würden auch die Schädigungen durch Luftverschmutzungen der Vergangenheit angehören. So stellte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) treffend fest, dass es dem deutschen Wald gut gehe. Der Minister möchte sich jedoch nicht auf den guten Ergebnissen ausruhen und blickt bereits in die Zukunft. Das Ziel des kommenden Waldumbaus sei es, die unmittelbar nebeneinanderstehenden Baumarten noch unterschiedlicher zu gestalten. Zudem sollen immer mehr junge Bäume direkt neben bereits älterem Bestand angepflanzt werden. Christian Schmidt erhofft sich so einen besseren Schutz der Wälder gegen Stürme, Schädlinge und vor allem die immer stärker werdenden Klimaveränderungen.

Neben dem Minister waren auch die Umweltverbände insgesamt zufrieden und sahen eine Entwicklung in die richtige Richtung. Allerdings sei laut WWF ein Netz gänzlich ungenutzter Flächen dringend notwendig. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Wald-Besitzerverbände stellte fest, dass die Kritik an den „ökologisch kranken“ Wäldern grundlegend falsch sein.

Die Zahlen sprechen für sich

Die dargelegte Verbesserung des Zustandes des Waldes lässt sich auch in konkreten Zahlen festhalten. So befindet sich in heimischen Wäldern so viel Holz wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Laut dem Ministerium wuchs der Bestand in den vergangenen Jahren um stolze sieben Prozent auf nun mehr 3,7 Milliarden Kubikmeter. Eine Vergrößerung der eigentlichen Waldfläche konnte allerdings nicht erreicht werden. Diese blieb mit 11,4 Millionen Hektar konstant. Etwa die Hälfte der Fläche gehört privaten Grundbesitzern. Die wichtigsten Baumarten sind laut der Waldinventur noch immer Kiefern, Buchen, Eichen und Fichten. Insgesamt beheimatet der deutsche Wald rund 90 Milliarden Bäume.

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